Endlich, am 11.1.09 wieder ein Spieltag auf der Hinteren Halde. Küchenvollverpflegung und strahlender Sonnenschein bei eisigen Temperaturen hätten eigentlich einen tollen Doppelmannschaftskampftag garantieren sollen. Man sprach von der letzten Chance für die SF Deizisau 2 sich in der Tabelle oben einzunisten. Doch mehr als ein hart umkämpftes Remis sprang nach knapp sechs Stunden gegen starke Naberner nicht heraus. Auch die zeitgleich spielende dritte Mannschaft konnte leider ihre Klassenerhaltsambitionen durch eine knappe Niederlage nicht untermauern. Somit sollten die leckeren warmen Würstchen das einzige Highlight am heutigen Spieltag bleiben. Bedingt durch die regelmäßigen Spielraumprobleme fehlten leider zu Beginn des Matches zwei Bretter, was die Mannschaftsführer Sven Noppes und Sascha Mareck den Gästen aber sehr galant beibrachten. Die Uhren wurden also mit einer kleinen Verspätung gestartet. Bereits nach zwanzig Minuten der erste Aufreger. Ex-Naberner Arnd-Rüdiger Schwarz remisierte mit seinem "Kumpel", was bei den Gastgebern teilweise stark kritisiert wurde. Denn offensichtlich war die Marschroute der Gäste klar: An den vorderen Brettern gegenhalten, bzw. remisieren, und hinten die Punkte machen. Somit war der halbe Punkt am zweiten Brett ein klares Plus für die Mannen um Kapitän und "Deizisaukenner" Minh Coung Tran. Das zweite frühe Remisgebot der Gäste am dritten Brett wurde dann aber vom Deizisauer strikt abgelehnt. Sascha Marecks Partie schien jetzt ziemlich sicher zu verlaufen, und die Kiebitze konzentrierten somit ihre Aufmerksamkeit auf die hinteren Bretter. Hier nahm dann auch das Drama seinen Lauf. Benny Langhammer konnte mit seinem optisch sehenswerten Figurenopfer leider nur seinem Gegner einen Punkt bescheren, während Thilo Bünz seiner guten Position nur ein Remis abgewann. Die Führung für Nabern. Inzwischen siegte der Deizisauer am ersten Brett, was aber durch eine sang-und klanglose Niederlage an Brett 5 von Marcel Früchel wieder egalisiert wurde. Plötzlich stand Brett drei in Flammen. Hochgradige Zeitnot forderte beiden Akteuren alles ab. Ein Mitschreiben war nicht mehr möglich. Dann fiel Klappe! Beim anschließenden Rekonstruieren der Partie stellte sich heraus, dass der Spieler aus Nabern nur 39 Züge ausgeführt hatte. Somit Sieg für Dietmar Herrmann durch Zeitüberschreitung. Spielstand 3-3. Jetzt musste sich das Pliensauvorstädter Talent in den Deizisauer Reihen, Alex Rempeli, in einem Damenendspiel beweisen. Doch ein Einsteller ließ die Gäste den vierten Brettpunkt erzielen. Die letzte Partie zwischen Marc Gustain und M. C. Tran musste nun die Entscheidung bringen. Manch ein Schlachtenbummler schrieb das Match nun bereits ab, denn für die Stellung des Deizisauers schien es kaum Ressourcen zu geben. Nach Aufstiegsambitionen nun fast Abstiegskampf in der Bezirksliga? Doch Marc Gustain zeigte seine bis dato beste Saisonleistung und rang den Naberner Mannschaftsführer in einem eindrucksvollen T/S - T/L - Endspiel nieder. 4-4 Endstand! Und wieder keine geschlossene Mannschaftsleistung. Inwischen das Hauptproblem der SF Deizisau 2. Die Strategie der SF Nabern war also aufgegangen. Mittelmaß pur ist nun wohl angesagt. Schuldige wurden gesucht. Nicht einmal die Remisspieler wurden verschont. Wobei über weite Strecken am Ende das Unentschieden sogar noch in Ordnung geht. Drei Punkte Rückstand auf Platz eins bei nur noch vier verbleibenden Spieltagen ist wohl selbst für den optimistischten SFD-Fan zu viel, um noch an die Meisterschaft zu glauben. Am 1.2.09, dem sechsten Spieltag, werden dann wohl endgültig die Saisonzielweichen gestellt, wenn die SF Deizisau 2 vom SK Wernau empfangen werden. (Dietmar Herrmann)