Oster-Schachturnier in Deizisau: IM Jonathan Carlstedt gewinnt auch das 20. Int. Neckar Open

220 Schachbegeisterte nahmen über Ostern an der 20. Ausgabe der Int. Neckar Open in Deizisau teil. Chef-Organisator Sven Noppes hatte das Turnier sehr spontan und kurzfristig nach mehreren Jahren Pause wieder ins Leben gerufen. “Zwischenzeitlich haben wir uns Sorgen wegen der Teilnehmerzahl gemacht. Doch viele Spieler waren froh, an diesem tollen Termin zu Ostern ein Turnier in der Region zu haben”, so Noppes.

Jonathan Carlstedt heißt der glückliche Gewinner des A-Open. Für den Internationalen Meister von Werder Bremen ist Deizisau ein gutes Pflaster, denn er triumphierte schon vor einem halben Jahr beim Herbstopen. Mit 7,5 aus 9 Punkten setzte er sich diesmal vor dem Elo-Favoriten IM Ilja Schneider (7/9) vom HSK Lister Turm durch. Carlstedt darf sich nun über ein Preisgeld von 1.500 Euro sowie den Siegerpokal freuen.

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Simona Gheng Baden-Württembergische Meisterin im Schnellschach

110 Spielerinnen und Spieler haben in Ludwigsburg die diesjährigen Schnellschachmeister in Baden-Württemberg ausgespielt. In der Schachorganisation ist das Bundesland noch in zwei Landesverbände geteilt aber bei dieser Meisterschaft werden die Titelträger in einem gemeinsemen Turnier ermittelt. Unsere Jugendtrainerin Simona Gheng konnte bei den Frauen die Meisterschaften nach neun Runden mit 5,5 Punkten für sich entscheiden. Glückwunsch! Tabelle Gesamtturnier...

Matthias Blübaum ist Europameister

Der langjährige Deizisauer Bundesliga- und Nationalspieler Matthias Blübaum ist nach einer grandiosen Leistung heute in Slowenien Europameister geworden. In der Schlussrunde hat er die Angriffe von Kroatiens Nummer Eins Ivan Saric erfolgreich abgewehrt. Saric hatte nach der Eröffnung trotz Minusbauern ein Remisangebot von Blübaum abgelehnt, weil er ein sehr starkes Läuferpaar hatte. Matthias verteidigte sich aber sehr gut und landete dann doch im Remishafen. Mit 8,5 Punkten aus 11 Runden und einer Performance von 2785 ELO-Punkten konnte er 316 Teilnehmer hinter sich lassen. Neben dem Titel und 20.000 Euro Preisgeld legte Matthias auch 20 Elopunkte auf nunmehr 2657 zu. Herzlichen Glückwunsch Matthias! Offizielle Homepage des Veranstalters... und Tabelle bei chess-results...

Matthias Blübaum gewinnt Bronze bei der Online Europameisterschaft!

Vergangenes Wochenende wurde die Europa-Blitzmeisterschaft als Online-Version über drei Tage ausgetragen. Die Vorrunde fand im Schweizer System statt, die für alle Spieler über 2300 offen war. 353 Spieler aus 40 Nationen nahmen teil, darunter 134 Großmeister und 100 Internationale Meister. Aus Deutschland beteiligten sich sieben Großmeister. Mit Matthias Blübaum, Georg Meier, Dimitrij Kollars, Vincent Keymer und Andreas Heymann vertraten dabei fünf davon die Deizisauer Farben. Nach elf Runden erreichten mit Matthias und Georg gleich zwei das Achtelfinanle und damit die KO-Runden.
Georg Meier setzte sich dort im Armageddon gegen den Gewinner der Vorrunde, Radoslaw Wojtaszek (POL), durch. Matthias Bluebaum siegte klar gegen Vladimir Onischuk (UKR). Im Viertelfinale gab dann jeweils ein 3:1. Einmal für und einmal gegen den Deizisauer Spieler. Matthias konnte Aleksandar Indjic (SRB) bezwingen und Georg verlor gdegen den ehemaligen Weltranglistendritten Alexei Shirov (ESP). Dieser besiegte dann auch Matthias im Halbfinale in der Armageddonpartie. Das Spiel um Bronze war dann eine eindeutige Angelegenheit für unseren Natioanalspieler. Nach frei Partien stand es bereits 2,5:0,5! Glückwunsch Matthias zum diesem fantastischen Ergebnis!

Alexander Donchenko siegt beim Tegernsee Masters vor Matthias Blübaum

Mit einem sehr starken Ergebnis von 6½ aus 8 gewann Alexander Donchenko (Foto Sebastian Siebrecht) nach neun Turniertagen das Tegernsee-Masters in Bad Wiessee. Das mit den vier deutschen Spitzenspielern besetzte Rundenturnier wurde von Turnierdirektor Sebastian Siebrecht innerhalb von wenigen Tagen auf die Beine gestellt, nachdem die Offene Internationale Bayerische Meisterschaft aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Hinter dem grandios aufspielenden Alexander Donchenko belegte sein Teamkollege Matthias Blübaum Platz zwei. Beide Deizisauer setzten sich damit weiter in der Weltranglieste von Liviu-Dieter Nisipeanu (USV TU Dresden) ab, der ebenfalls mit 5 Punkten auf Platz drei kam. Das Trio liefert sich im Moment einen großartigen Wettstreit um die deutsche Spitzenposition. Matthias liegt nun noch knapp vor Alexander.

Der ursprünglich Vierte im Quartett der deutschen Spitze, unser Vincent Keymer, mußte sich aufgrund einer Anweisung der Gesundheitsbehörde seines für seine Schule zuständigen Landkreises Mainz-Bingen in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Einer seiner Mitschüler hatte sich mit dem SARS-Cov-2-Virus angesteckt. Der 15-Jährige mußte schweren Herzens nach seinem Auftaktsieg in der 1. Runde aus Bayern abreisen, stand aber als Olinne-Co-Kommentator zur Verfügung.
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GM Dmitrij Kollars siegt beim Claus Dieter Meyer Gedenkturnier des SV Werder Bremen vor GM Donchenko - FM Köllner mit IM Norm

Was für ein Erfolgsturnier für die Spieler der Schachfreunde Deizisau. Anlass war allerdings ein trauriger. Claus Dieter Meyer langjähriger Mitarbeiter, Trainer und Spieler des SV Werder Bremen verstarb im März 2020. 22 Spieler wurden vom Organisationsteam um IM Jonathan Carlstedt, FM Olaf Steffens und Dr. Oliver Höpfner eingeladen, darunter unsere drei Jungs und sie prägten das Turnier. Am Ende sicherte sich Dmitrij mit 6,5 Punkten nach neun Runden CH-System den Siegerscheck. Einen halben Punkt dahinter belegte unser Nationalspieler Alexander Donchenko Platz 2. Das Turnier seines Lebens spielte unser Oberligaspieler FM Ruben Köllner. Schon eine Runde vor Schluss hatte er seine erste IM Norm sicher. ELO Performance 2540, bedeuteten neben der Norm und dem Preisgeld auch ein großer Sprung nach vorne in der ELO-Liste. Super Jungs, weiter so! Wir danken dem SV Werder Bremen für ein deutsches Topturnier in schwieriger Corona-Zeit.
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Bericht beim SV Werder Bremen...

Simona Gheng Vierte bei den Deutschen Schnellschachmeisterschaften 2020

Unsere Frauenbundesligaspielerin und Jugendtrainerin Simona Gheng gelang in unserer Nachbarstadt Plochingen der vierte Platz bei den diesjährigen Deutschen Schnellschafmeisterschaften. In den neun Runden gelangen ihr sechs Punkte und sie lag damit u.a. direkt vor zwei Nationalspielerinnen. Die Ausrichtung der SF Plochingen fand viel positive Resonanz und dies bei nicht einfachen Corona-Bedingungen. Glückwunsch an Simona!
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Schöne Erfolge auf der Württembergischen - Sebastian Fischer gewinnt das Kandidatenturnier, Marc Gustain gewinnt ELO im Internationalen Meisterturnier

In Weissach fand dieses Jahr Ende August die Württembergische Einzelmeisterschaft, zum zweiten Mal in der Form als Schachfestival mit einem attraktiven internationalen Meisterturnier - gemischt mit Württembergischen Spitzenspielern -, einem Kandidatenturnier und einem offenen Turnier. Das sehr gut organisierte Event wurde auch live im Internet übertragen und kommentiert.
Das internationale Meisterturnier wurde eine Beute des sehr souverän auftretenden GM Romanov (Russland), welcher mit 8,5 Punkten aus 9 Partien ganz nebenbei die Elogrenze von 2600 überschritt. Der kurzfristig ins Meisterturnier gerutschte Georg Braun aus Bebenhausen spielte ein vorzügliches Turnier und gewann als Vierter den Titel des Württembergischen Meisters. Marc Gustain, eigentlich von der Wertungszahl für den letzten (10.) Platz vorgesehen, konnte vor allem mit zwei Gewinnpartien gegen IM Krassowizkij (s.u.) und FM Jens Hirneise beeindrucken und erreichte mit 3 Punkten und dem 7. Platz die Qualifikation für das nächstjährige Meisterturnier.
Im Kandidatenturnier konnte ich mich recht schnell an die Spitze setzen und bis zuletzt mit 7 Punkten aus 9 Partien oben halten.

In der 6. Runde spielte Marc mit Weiß gegen den Württembergischen Meister vom Vorjahr – IM Jaroslaw Krassowizkij -, der sich nach schwachem Beginn gefangen hatte und sicherlich gewinnen wollte.

                                                           (Position nach 16...Sg6)

 

Marc hatte sich geschickt aufgestellt und vom risikobereiten Gegner Zugeständnisse erhalten.

Mit 17.Te3!? verschärft er die Lage durch die Drohung Th3 weiter.

17...La6? verliert glatt, übersieht die weißen Drohungen. 17...Dxc3?! sieht auch riskant aus, würde vermutlich nach 18. Td1 Dxd4 (e5!) 19. Th3 h6 20, Lxh6 gxh6 21. Tg3! nicht mehr ausreichen.

Schwarz hätte sich zu 17...e5 (Feld h3!) entscheiden müssen mit weit besseren Chancen, sich zu halten.

18.Th3! f5 (h6 19. Lxh6 Dxc3 20. Td1 Lxd3 21. Ld2!) 19. Lxa6 Txa6 20. Dxh7+ Kf7 21. Th6! Der Gewinnzug 21...Se7 22. Tf6+! 1-0

(22...Ke8 23. Txe6 verliert Haus und Hof)

 

Ich hatte in der vierten Runde im Kandidatenturnier Weiß gegen Martin Krockenberger:

                                                           (Position nach 13...g6)

 

Weiß hat mehrere positionelle Vorteile angesammelt, alle Figuren stehen schön, aber wie geht es weiter?

14.Th4!? Weiß verzichtet endgültig auf die eigene Rochade, vergrößert jedoch mit dem Turmzug die eigenen Möglichkeiten. Auf die kurze Rochade müsste Schwarz nun mit g3-g4-g5 rechnen, und Weiß hat zumindest gute Möglichkeiten voranzukommen. Da vielleicht auch e3-e4 droht, wäre der beste schwarze Zug vermutlich 14...Kf8!?

14...0-0-0? erscheint jedoch zu optimistisch.

15. Sb5! Kombiniert Drohungen gegen die schwarze Königsstellung mit der Möglichkeit, nach Damentausch, die Schwäche f7 ausnutzen zu können.

15...De7

Statt dessen sieht 15...Db4+ 16. Dc3! Dxc3+ 17. Txc3 Kb8 18. Sd6 Tdf8 19. Sg5 ziemlich trostlos aus; 15...Db8 16. Se5! Sxe5 17. dxe5 Se8 (Dxe5 18. Sxa7+ Kb8 19. Sxc6+ Lxc6 20. Dxc6 und nun kann auch noch der Th4 direkt eingesetzt werden) und hier gewinnt z.B. 18.Da4 a6 (nach 18...a5 gibt der Computer 19. Dg4+! Td7 20. Dd4 (m.I. e6) Te7 21. Dxb6+-) 19. Sd4 c5 20. Sc6! Lxc6 (b5 21, Dg4+) 21, Dxc6+ Dc7 22. Lxa6+ Kb8 und am schönsten gewinnt nun 23. Txc5! Bxc5 24. Db5+ Ka7 25. Ta4

16. Da4 a5 16. Sa7+ Kb8 17. Sxc6+ Lxc6 18. Txc6 +- (1-0 39)

 

Sebastian Fischer

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