Wenn man sich auf jemanden in der Oberliga verlassen kann - dann
fällt mir als erstes unser Mannschaftsführer Markus Brenner ein - auch diesen Sonntag schien er aus der Eröffnung mit Schwarz etwas besser herauszukommen - nach langem Nachdenken musste er aber feststellen, dass es doch ausgeglichen war, und so nahm Markus recht früh das Remis zurecht an.
Sascha Mareck hatte sich an Brett 5 einen starken positionellen Vorteil aus der Eröffnung herausgeholt, doch dann begann der taktische Schlagabtausch mit Josef Gabriel über das gesamte Brett - doch Josef ist taktisch sehr stark und brachte Sascha noch fast am Rande einer Niederlage. Sascha fand aber zum Glück noch ein Dauerschach.
Am 7.Brett feierte Arnd-Rüdiger Schwarz einen kuriosen Sieg, nachdem er in der Eröffnung mit Weiß den gegnerischen Bauer nach d3 ließ, als er dann auch noch d3-d2 zuließ, musste er mit einem Springer gegen Turm spielen. Da er aber alle Linien für die Türme zu ließ, konnte sich sein Springer im gegnerischen Lager einnisten und das ganze noch mit einer schönen Schlusskombination abschließen. Hut ab!
Prof. Weigand lieferte sich an Brett 3 wieder ein taktisch sehr interessantes Spiel, doch leider litt seine Bauernstruktur zu sehr darunter. Mutig lehnte er sogar ein Remisangebot seines Gegners ab, allerdings musste er ein paar Züge später feststellen, dass seine Bauern vom gegnerischen Läufer im Zentrum einfach abgeholt werden konnten - im Endspiel musste er sich dann geschlagen geben.
Auch ich hatte am 1.Brett gegen den Stuttgarter Youngster Mark Kvetny mit Weiß sehr zu kämpfen, nachdem einige Figuren getauscht worden sind, sah ich mich sogar in einem leicht schlechterem Endspiel, weshalb ich dann auch Remis anbot, das zunächst abgelehnt wurde. Als es dann aber nur noch sehr leicht schlechter für mich war, einigten wir uns auf Remis.
Valeri Bronznik dachte nach 1.Sf3 f5 2.d3 erstmal eine Weile nach und baute seine Figuren zunächst harmonisch auf, allerdings schienen einige Figuren trotzdem nicht herauszukommen. Valeri profitierte allerdings dann gegen Zug 18-20 von der horrenden Zeitnot seines Gegners wodurch Valeri die Partie schließlich gewann.
Marc Gustain hatte am 6.Brett zunächst einen Mehrbauer, da es allerdings ein Trippelbauer war, konnte dieser leicht zurückgewonnen werden und landete in einem schlechteren Endspiel, da seine Struktur sehr geschwächt war. Marc verteidigte sich doch die ganze Partie über sehr stark und konnte ein Remis erzwingen.
Am 4.Brett ging es in einer wilden skandinavischen Partie zwischen Marina Manakov und Claus Seyfried lange hin und her. Nach einem taktischen Schlagabtausch behielt Marina jedoch die Nerven und erzielte dadurch ihren 5.Sieg aus 7 Partien - mit 6/7 ist Sie sogar Topscorerin der gesamten Liga! http://ergebnisse.svw.info/show/2011/895/topscorer/
Alle Ergebnisse im Überblick:
| Br. | Stuttgarter SF 1879 2 | - | SF Deizisau 1 | 3:5 |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Kvetny, Mark | - | Hirneise, Jens | ½:½ |
| 2 | Fritsch, Rolf | - | Bronznik, Valeri | 0:1 |
| 3 | Hofmann, Martin | - | Weigand, Bernhard | 1:0 |
| 4 | Seyfried, Claus | - | Manakov, Marina | 0:1 |
| 5 | Gabriel, Josef | - | Mareck, Sascha | ½:½ |
| 6 | Gerstenberger, Heinz | - | Gustain, Marc | ½:½ |
| 7 | Wettengel, Alexander | - | Schwarz, Arnd-Rüdiger | 0:1 |
| 8 | Schwarzburger, Lothar | - | Brenner, Markus | ½:½ |
Am 18.03. geht es dann zuhause im Alten Rathaus in Deizisau gegen Biberach weiter - der Vize-Titel ist nach wie vor im Visier!